MEDIATIVE TECHNIKEN FÜR
BESCHWERDE-MANAGER:INNEN
Wie funktioniert Mediation im Gesundheitskontext
– eine Einführung – (Tagesseminar)
Immer, wenn Menschen auf- einandertreffen, kann es zu Unstimmigkeiten, Missverständnissen oder Konflikten kommen. Das gilt besonders unter Stress, in ungewohnter Umgebung oder durch Verlust der eigenen Sicherheit.
Für Patienten und ihre Angehörige gilt das, wenn sie aufgrund Gesundheitseinschränkung in einer stationären Einrichtung bleiben müssen. Verschiedene, in der Regel negative Empfindungen (Wut, Angst, Trauer), beeinflussen Stimmung und Verhalten. Je nach Persönlichkeit führen diese Empfindungen dazu, dass Beschwerden ausgesprochen werden oder Konflikte entstehen. Ausgehend von der üblichen Ausnahmesituation dieser Menschengruppe, ist es wichtig, adäquat zu reagieren.
Handelt es sich um einen Konflikt, sollte dieser immer ernst genommen werden. Dann ist Mediation ein geeignetes Verfahren, mit den beteiligten Konfliktparteien zielführend ins Gespräch zu kommen. BeschwerdemanagerInnen sind dafür die geeignete Besetzung.
Mediation hat einen anerkannten Platz bei der Lösung von Konflikten. Das Verfahren orientiert sich an festgelegten Verfahrensschritten und weist dem Mediator, der Mediatorin eine Verantwortung für die Verfahrensgestaltung, nicht aber für die Inhalte und Ergebnisse zu. Die Mediatoren vermitteln allparteilich.
Um so wichtiger ist es, Professionalität, Vertrauen und gute Bedingungen für Gespräche mit Konfliktparteien zu schaffen.
Im Seminar werden die TeilnehmerInnen mit dem Verfahren der Mediation vertraut gemacht (keine Mediationsausbildung). Kommunikationstechniken und besondere Herausforderungen im Umfeld von Krankheit werden bearbeitet und in Rollenspielen trainiert. Ein Fokus liegt dabei auf der Unterscheidung zwischen Beschwerde und Konflikt. Unterschiedliche Herangehensweisen im Umgang mit Beschwerden kommen zum Einsatz.
Inhalte der Seminars:
Begrüßung
Vorstellung der Tagesagenda
Einführung in das Thema
Abfrage, ob konkrete Fälle zur Besprechung mitgebracht wurden
Prinzipien der Mediation
Phasen der Mediation
- Werkzeuge der Mediation:
aktives Zuhören, GFK und wertschätzende Kommunikation, Umgang mit Emotionen… - was bedeutet Beschwerde, was bedeutet Konflikt. Welche Bedürfnisse und Psychodynamiken
veranlassen Patienten und Angehörige zu ihrem Verhalten - Mediation praktisch
- Haltung der Mediatoren
Praktische Übungen an vorbereiteten Fallbeispielen (mit „Spickzettel“)
Besonderheiten
im Feld Gesundheit
- Krankheitskonzepte
- Krankheit wirkt potentiell konflikthaft
- hierarchische bzw psychologische Konsequenzen aus krankheitsbedingter Rollenunklarheit
- Verknüpfung der Tätigkeit der BeschwerdemanagerInnen mit der Gesundheitsdefinition nach WHO
Praktische Erfahrungen an vorgegebenen Fällen
Besonderheiten
Institution
Gesundheit
- Umgang mit Hierarchien
- Bedürfniskommunikation bei Rangunterschieden
- Deeskalationsmanagement bei Empörung und Hilflosigkeit
- Unterstützung der Multiprofessionalität in Kliniken
Besonderheiten
Beschwerdemanager
- Rollenklarheit
- Austausch über die Struktur der Gesprächsabläufe
- Dokumentation
- Grenzen der Möglichkeit (psych. Krankheit, Gewaltandrohung, berufliche Sanktionen,…)
bei Bedarf Supervision — Intervision
Ausblick
Anregungen, Wünsche und Erwartungen an die Zukunft
Allgemeine Informationen
Referenten
Sabine Krause,
Dr. med. Heinz Pilartz,
Marja Költzsch,
Dagmar Paulwitz
Mediatoren mit Spezialbereich Gesundheit und Mitglieder von imug
Alle Referenten sind auch als Trainer und Referenten tätig. Es gibt eine lange Erfahrung in der Durchführung gemeinsamer Seminare.
Termin
- tbd. -
Ort
DiCV
Georgstraße 7
50676 Köln
Kosten
- Für Unternehmensmitglieder und Fördermitglieder des BBfG kostenfrei
- Für Personenmitglieder und Ehrenmitglieder des BBfG 150,- EUR
- Für Nichtmitglieder 300,- EUR
Alle Informationen als PDF:
→ Bitte beachten Sie: In diesem PDF ist als Veranstaltungsdatum noch September 2023 angegeben
→ ein aktuelles Datum sowie die Anmeldeinformationen für eine Fortsetzung dieses Seminars geben wir in Kürze bekannt