“Vielseitig und motivierend”: Christine Hard vom Klinikum Dortmund über ihren Arbeitsalltag

Im Porträt: Christine Hard, Lob- und Beschwerdemanagement Klinikum Dortmund

Frau Hard, wie und war­um sind Sie Beschwer­de­ma­na­ge­rin gewor­den?
Ich bin seit 18 Jah­ren im Kli­ni­kum Dort­mund beschäf­tigt, davon die letz­ten ein­ein­halb Jah­re im Beschwer­de­ma­nage­ment. Ich bin gelern­te Büro­kauf­frau und habe zunächst als Sekre­tä­rin in der Geschäfts­füh­rung gear­bei­tet. Dar­über hin­aus habe ich hier schon die Stab­stel­le Unter­neh­mens­ent­wick­lung unter­stützt und mich in die­sem Bereich ent­wi­ckelt. Als mein Chef im letz­ten Jahr in den Ruhe­stand ging, bin in dann kom­plett in die Unter­neh­mens­ent­wick­lung gewech­selt. Wir sind dort ein Team von fünf Per­so­nen und küm­mern uns im Rah­men von Pro­jekt­ar­beit um Ver­än­de­rungs­pro­zes­se in der Kli­nik sowie die Unter­neh­mens­kul­tur. Mei­ne Auf­ga­be ist neben der Orga­ni­sa­ti­on von Ver­an­stal­tun­gen und Pro­jekt­ar­beit haupt­säch­lich das Beschwer­de­ma­nage­ment. Um mich für die Arbeit im Beschwer­de­ma­nage­ment bes­ser zu qua­li­fi­zie­ren habe ich eine drei­jäh­ri­ge Aus­bil­dung in der Per­so­nen­zen­trier­ten Bera­tung begon­nen. Das ist eine Coa­ching-Aus­bil­dung, die auch viel mit Gesprächs­füh­rung zu tun hat, und die sehr hilf­reich ist. Je mehr Erfah­run­gen ich bei mei­ner Arbeit im Beschwer­de­ma­nage­ment samm­le des­to mehr mer­ke ich, wie viel Freu­de mir die­se Auf­ga­be macht und wie gut ich mei­ne per­sön­li­chen Stär­ken hier ein­brin­gen kann.

Wie sieht ein typi­scher Arbeits­tag bei Ihnen aus?
Einen typi­schen Arbeits­all­tag gibt es eigent­lich nicht. Ich habe einen sehr bun­ten Arbeits­all­tag. Sicher­lich schaue ich mor­gens als Ers­tes, was an Beschwer­den ange­fal­len ist. Dar­um küm­me­re ich mich zuerst, denn natür­lich sind dort Anfra­gen dabei, die eilig sind. Einen gro­ßen Teil mei­nes Tages­ge­schäfts neh­men wech­seln­de Auf­ga­ben ein, zum Bei­spiel geht es dar­um, Pro­zes­se, die durch Beschwer­den ange­sto­ßen wur­den, zu beglei­ten. Beschwer­de­ma­nage­ment ist ein Geschäft, das man schwer pla­nen kann. Es gibt Tage und Wochen, da steht das Tele­fon nicht still, dann wie­der kommt eine Zeit, in der es ruhig ist. Da kann man sich dann um ande­re Din­ge küm­mern.

Wel­ches Lob und wel­che Beschwer­den hören Sie am häu­figs­ten? Wenn Sie ein­mal zurück­bli­cken, gibt es Ver­än­de­run­gen über die Jah­re?
Da ich das Beschwer­de­ma­nage­ment erst seit ver­hält­nis­mä­ßig kur­zer Zeit mache, bli­cke ich vor allem auf die Zeit wäh­rend der Coro­na-Pan­de­mie zurück. Das war und ist natür­lich eine spe­zi­el­le Zeit für Pati­en­ten wie auch Ange­hö­ri­ge. Häu­fig ging und geht es dabei um The­men wie Besuchs­ver­bo­te und ‑beschrän­kun­gen sowie um die Kom­mu­ni­ka­ti­on, die dadurch gelit­ten hat. Pati­en­ten und Ange­hö­ri­ge füh­len sich oft nicht rich­tig infor­miert. Auch Zeit­man­gel auf Sei­ten der Pfle­ger oder Ärz­te war ein häu­fi­ger Beschwer­de­grund.

Was schät­zen Sie am BBfG?
Es sind der per­sön­li­che Aus­tausch und auch der Aspekt Fort- und Wei­ter­bil­dung. Dass man Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen aus ande­ren Häu­sern trifft, die viel­leicht ähn­li­che Pro­ble­me haben, über die man sich aus­tau­schen kann. Das habe ich beim Tages­se­mi­nar Media­ti­on sehr inten­siv erlebt. In dem Semi­nar konn­te ich einen Fall vor­stel­len, der dann gemein­sam dis­ku­tiert wur­de, was sehr hilf­reich war. Wenn man dann ein Tref­fen hat, das etwas län­ger dau­ert, wie zum Bei­spiel die Mit­glie­der­ver­samm­lung, kann man sich noch­mal ganz anders aus­tau­schen. Dar­auf freue ich mich schon sehr!

Was moti­viert Sie jeden Tag?
Auf jeden Fall mein Team, ich arbei­te in einem ganz tol­len Team. Es ist ein sehr wert­schät­zen­des Mit­ein­an­der, so dass ich wirk­lich sagen muss, ich gehe jeden Tag ger­ne arbei­ten. Die Arbeit selbst ist sehr sinn­stif­tend, man bekommt viel Dank­bar­keit zurück. Anfangs spricht man viel­leicht mit Men­schen, die sehr auf­ge­bracht sind. Aber wenn man sich dann geküm­mert hat, ist es schön zu sehen, dass Zufrie­den­heit ent­steht. Dann fal­len Sät­ze wie „Toll, dass Sie sich die­ser Sache ange­nom­men haben!“ Auch die Viel­sei­tig­keit des Berufs moti­viert mich. Ich ler­ne jeden Tag Neu­es. Ich bin schon seit 18 Jah­ren hier, habe aber in den ein­ein­halb Jah­ren Beschwer­de­ma­nage­ment mehr über das Kran­ken­haus gelernt als in all den Jah­ren davor.

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