For­de­rung von BBfG, BPiK und imug: Krank­heits­be­hand­lung muss sozia­le Aspek­te berück­sich­ti­gen

Nicht nur kör­per­li­che oder see­li­sche Fak­to­ren gehö­ren zum Krank­heits­ge­sche­hen, son­dern auch sozia­le. Daher for­dern Beschwer­de­ma­na­ger und Pati­en­ten­für­spre­cher gemein­sam mit der Ini­ta­ti­ve Media­ti­on und Gesund­heit e.V., dass Krank­heits­be­hand­lung auch sozia­le Aspek­te mit­be­rück­sich­ti­gen muss. Denn Krank­heit betrifft stets nicht nur den/die Patientienten/in, son­dern auch ande­re Men­schen mit unter­schied­li­chen Bedürf­nis­sen. Die­se Bedürf­nis­se ste­hen nicht sel­ten im Wider­spruch zu ein­an­der. Das führt zu Miss­ver­ständ­nis­sen, Ent­täu­schun­gen oder Kon­flik­ten. Oft ist es erfor­der­lich, die Akzep­tanz ent­spre­chen­der Ent­täu­schung durch geschul­te Beglei­tung mög­lich zu machen oder bei unter­schied­li­chen Bedürf­nis­sen Lösungs­we­ge zu fin­den, in denen sich alle Beteilg­ten wie­der­fin­den. Beschwerdemanager_innen tre­ten in Kran­ken­häu­sern als Begleit­per­so­nen für sol­che Klä­rungs­pro­zes­se auf.

Media­ti­on kann hel­fen
Meist ist der/die Beschwerdemanager_in in der Lage die Wogen zu glät­ten. Übrig blei­ben Situa­tio­nen, in denen zwei Sei­ten eine unter­schied­li­che Sicht auf das glei­che Gesche­hen haben. Um den­noch zu einer Lösung zu gelan­gen, die für alle Betei­lig­te trag­bar ist, kann das Ver­fah­ren der Media­ti­on hel­fen. Unter Media­ti­on ver­steht sich die Beglei­tung aller Kon­flikt­par­tei­en über ver­schie­de­ne Hil­fe­stel­lun­gen wie Gesprächs­er­mög­li­chung und Per­spek­tiv­we­chel. Seit zir­ca 30 Jah­ren wird sie in ver­schie­de­nen Berei­chen wie Wirt­schaft, Schu­le und Fami­lie ange­wandt. Media­ti­on ist über­all dort ein­setz­bar, wo Kon­flik­te Bezie­hun­gen stö­ren und Strei­tig­kei­ten aus­lö­sen. Gera­de in Kran­ken­häu­sern und Kli­ni­ken gibt es eine gro­ße Zahl poten­ti­el­ler Kon­flikt­be­tei­lig­ter: Betrof­fe­ne, Ange­hö­ri­ge, The­ra­pie, Pfle­ge in unter­schied­li­cher Kon­stel­la­ti­on. Seit fünf Jah­ren gibt es imug e.V., eine Ver­ei­ni­gung spe­zia­li­sier­ter Media­to­ren, die sich auf die Beson­der­hei­ten von Media­ti­on im Gesund­heits­kon­text spe­zia­li­siert haben. Der Bun­des­ver­band Beschwer­de­ma­nag­ment für Gesund­heits­ein­rich­tun­gen (BBfG) unter­stützt sei­ne Mit­glie­der, um die­se wich­ti­ge Rol­le des Beschwer­de­ma­nage­ments und zuneh­mend auch die Media­ti­on zur Kon­flikt­lö­sung und Unter­neh­mens­ent­wick­lung zu erken­nen und aus­zu­bau­en.

Qua­li­fi­zie­rungs­fort­bil­dungs­gang geplant
Im Vor­der­grund der Arbeit von Beschwerdemanager_innen ste­hen Pati­en­ten- (und Ange­hö­ri­gen-) Emp­fin­dun­gen, häu­fig im Kon­flikt­fall, also betref­fend Behand­lung, Auf­klä­rung und Kom­mu­ni­ka­ti­on. Bis­her gibt es noch kei­ne Aus­bil­dung zum Beschwer­de­man­gen­den. Da aber an einer so ent­schei­den­den Stel­le im Gesund­heits­we­sens ein fun­dier­tes Wis­sen über die Grund­la­gen von Gesund­heits­ein­rich­tun­gen, über Kom­pe­ten­zen in der Gesprächs­füh­rung und Anwen­dungs­er­fah­rung von Media­ti­on ent­schei­dend sind, wird der BBfG im Jahr 2021 zu die­sem Bereich einen ers­ten Qua­li­fi­zie­rungs­fort­bil­dungs­gang star­ten. Denn: Der Ein­satz eines als wirk­sam wahr­ge­nom­me­nen Ver­fah­rens wie das der Media­ti­on soll­te geför­dert wer­den.

Glei­ches unter­stüt­zen auch die unab­hän­gi­gen und ehren­amt­lich täti­gen Pati­en­ten­für­spre­chen­den, orga­ni­siert im Bun­des­ver­band der Pati­en­ten­für­spre­chen­den (BPiK). Gemein­sam for­dern imug, BPiK und BBfG, dass Krank­heits­be­hand­lung auch sozia­le Aspek­te mit­be­rück­sich­tigt. Media­ti­on ermög­licht die best­mög­li­che Kon­flikt­lö­sung für alle Par­tei­en. Des­halb ist es wich­tig, dass die Struk­tu­ren des Beschwer­de­ma­nage­ments und der Pati­en­ten­für­spre­cher dafür genutzt wer­den, Media­ti­on anzu­wen­den und so im Sin­ne aller Kon­flik­te zu bewäl­ti­gen.

 

 

 

Bun­des­ver­band
Beschwer­de­ma­nage­ment für
Gesund­heits­ein­rich­tun­gen e.V.
Bun­des­ver­band der
Pati­en­ten­für­spre­chen­den in
ran­ken­häu­sern e.V.
Initia­ti­ve Media­ti­on und
Gesund­heit e.V.
c/o Kli­ni­kum Stutt­gart
Kriegs­berg­str. 60
70174 Stutt­gart
Tel.: 0221 2010 136
Hüls­mann­str. 17
45355 Essen
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53347 Alf­ter
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